Positionsbestimmung

Aktive Metaller von Daimler Wörth im Gespräch

13.11.2021 | Mit dem bevorstehenden Daimler-Konzernumbau und der Umsetzung des vereinbarten Zielbildes im Truck-Werk Wörth sind nur einige von vielfältigen Herausforderungen für IG Metall und Betriebsrat skizziert. Drei aktive Gewerkschaftsmitglieder stellen sich dieser Transformation, kandidieren für die IG Metall als Arbeitnehmervertreter und beschreiben hier ihre Vorstellungen.


Hallo, mein Name ist Markus Jäger-Hott. Ich bin 46 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Töchter. Mein Weg bei Daimler begann vor über 30 Jahren und führte von einer gewerblichen Ausbildung über viele Stationen und Weiterbildungen zu meiner heutigen Tätigkeit im Vertrieb.

Bei all dem Wandel, den die Arbeitswelt und den auch ich in dieser Zeit erfahren habe, bleibt eine große Erkenntnis: Bring Dich ein. Gestalte den Wandel mit, nur so kann er gelingen. Gerade in den letzten beiden Jahren haben wir Angestellten die Arbeitswelt neu kennenlernen müssen: Mobiles Arbeiten. Das Thema „Mobiles Arbeiten“ war eines der wichtigsten Ergebnisse in der IG Metall-Beschäftigtenbefragung. Hier hat sich konkret gezeigt: Eine breite Beteiligung führt auch zu einer Veränderung.

Heute stehen wir vor dem nächsten Schritt: Welche Arbeitsform passt individuell zu Dir und Deiner Lebenssituation am besten? Ist es ein Wechselmodell? Eine überwiegende Tätigkeit im Home-Office? Oder liegt Dein Schwerpunkt auf dem Arbeiten im Office und nur gelegentlichen Home-Office Tagen (hybrides Arbeiten)?

Als Vertrauensmann der IG Metall im Angestelltenbereich sammle und koordiniere ich Eure Rückmeldungen. Darum ist es wichtig, auch Deine Meinung und Deine Erfahrung zu hören. Nur durch Eure Beteiligung können wir eine transparente und breit getragene Zukunft mitgestalten. Für Diskussionen, Ideen und Anregungen habe ich stets ein offenes Ohr.


Hallo, ich heiße Christopher Schuster und bin seit 2010 im Unternehmen beschäftigt. Nach meiner Ausbildung arbeitete ich in der Stanzerei und wurde direkt zu Beginn meiner Berufskarriere mit Fremdvergabe konfrontiert, als die Stanzerei outgesourced wurde. Seither bin ich als Vertrauensmann Ansprechpartner für Kolleginnen und Kollegen in meinem Bereich.

Unser aller Aufgabenbereiche werden durch die anstehende Transformation sowohl aus technologischer als auch aus organisatorischer Sicht dichter und dadurch anspruchsvoller. Themenübergreifende Kompetenzen nehmen an Wichtigkeit zu. Es bestehen Chancen, aber auch Risiken. Damit wir von der Digitalisierung und der Transformation profitieren, müssen wir eingebunden und gezielt qualifiziert werden.

Wie stelle ich mir das vor? Der Arbeitgeber sollte zuerst wissen, wo stehe ich heute und was sollte ich morgen können. Dies sollte in einem Dialog zwischen Führungskraft und Dir in einem Jahresgespräch stattfinden. Durch unseren Tarifvertrag Qualifizierung (TV Quali 2015) haben wir eine sehr gute Basis und den Anspruch, ein jährliches Gespräch mit unserem Arbeitgeber zu führen, ob Qualifizierungsbedarf besteht. Wird dieser festgestellt, so plant Arbeitgeber mit uns gemeinsam die notwendigen Qualifizierungsmaßnahmen. Eigentlich ganz einfach.

Doch stelle ich immer wieder fest, dass es leider nicht genutzt wird. Elektromobilität, Wasserstoff und Digitalisierung können nur ein Erfolg werden, wenn genügend qualifizierte Beschäftigte vorhanden sind, der Mensch im Mittelpunkt der Entwicklung steht und seine Fähigkeiten und Kenntnisse gefördert werden.


… mein Name ist Sascha Kuntz, ich bin 35 Jahre alt und Vertrauensmann in den indirekten Bereichen. Ich bin seit fast 20 Jahren im Unternehmen beschäftigt.

Ein Thema, das mir seitdem sehr am Herzen liegt, sind die Bedingungen, unter denen wir unsere Arbeitsleistung erbringen. Gerade vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Belegschaft, einer immer höheren Flexibilisierung und Leistungsverdichtung müssen wir uns bereits heute damit auseinandersetzen.

Wenn die Arbeitsbedingungen an den Menschen angepasst werden, spricht man von Ergonomie. Jeder Arbeitgeber ist gesetzlich dazu verpflichtet, die Gesundheit seiner Mitarbeiter*innen zu schützen und zu fördern. Ergonomie am Arbeitsplatz ist dabei ein sehr wichtiger Punkt, an dem wir gemeinsam mit unserem Arbeitgeber anpacken können und müssen. Es spielt keine Rolle, ob ich in der Produktion arbeite oder überwiegend am Schreibtisch sitze, denn die Gesundheit am Arbeitsplatz geht uns alle an.

Eure Beteiligung ist gefragt! Bist Du der Meinung, Dein Arbeitsplatz ist an Deiner Gesundheit orientiert? Ist Dein Arbeitsplatz belastungsfrei? Wurdest Du hierzu mal befragt? Denn ein ergonomischer Arbeitsplatz erhält Deine Gesundheit und motiviert bis ins Alter. Ich als Vertrauensmann der IG Metall möchte mit Euch gemeinsam die Ergonomie mitgestalten. Hierzu benötige ich Eure Anregungen, Meinungen und Ideen.

Von: rk

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