Warnstreik bei Auria in Lambrecht

Belegschaft zeigt Geschlossenheit

06.02.2019 | Nach dem vollkommen unzureichenden Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie haben die Beschäftigten am 05.02.2019 durch den Warnstreik ein deutliches Zeichen für die Tarifforderung 5,5% Entgelterhöhung bei einer Laufzeit von 12 Monaten gesetzt.

Bernd Bay, Betriebsratsvorsitzender bei Auria und Mitglied der Verhandlungskommission, fand deutliche Worte für das Angebot der Arbeitgeberseite. „Eine zweimalige Erhöhung der Entgelte von 1,7 % bei einer Laufzeit von 28 Monaten liegt unterhalb der erwarteten Preissteigerung von rund 2% pro Jahr. Als Angebot kann man dies nicht bezeichnen.“

Harald Lange, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Neustadt, bezeichnete die fehlende Bereitschaft der Arbeitgeber zu den weiteren Forderungen der IG Metall, nach einer Wahlmöglichkeit zwischen Entgelterhöhung und mehr Freizeit sowie einer Verbesserung der Altersteilzeit, überhaupt ein Angebot zu unterbreiten, als realitätsfremd. „Bei einer nahezu herrschenden Vollbeschäftigung dürften sich die Arbeitgeber bei dieser Haltung nicht wundern, dass sie keine Fachkräfte fänden.“

Manuela Hauser, Ortsvorstandsmitglied und Betriebsratsvorsitzende bei DBK in Rülzheim, Stefan Glaser, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei Webasto in Schaidt sowie Helmut Kindler, Mitglied im außerbetrieblichen Arbeitskreis (AGA) der IG Metall Neustadt, unterstützten die 50 Warnstreikenden.

Am 12. Februar 2019 haben die Arbeitgeber in Bielefeld nunmehr die letzte Möglichkeit, ein verbessertes Angebot vorzulegen.

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