Schaidt Innovations SCI

Fortführung der Arbeit ab August nur mit halber Belegschaft möglich

14.07.2016 | Die 480 Mitarbeiter bei Schaidt Innovations in Schaidt/Wörth sehen nach einer Kurzarbeitsphase und Insolvenzanmeldung in Mai 2016 schweren Zeiten entgegen. Nachdem ein Großauftrag ausgelaufen ist, reicht das Volumen der verbleibenden Tätigkeiten ab August nur noch für knapp die Hälfte der Arbeitnehmer.

Geschäftsführung und der vom Gericht eingesetzte Sachwalter, haben mit dem Betriebsrat zur notwendigen Restrukturierung einen Interessenausgleich mit Sozialauswahlkriterien vereinbart. Dieser regelt vor allem, wann und nach welchen Kriterien die Sanierung und verkleinerte Fortführung des Geschäftsbetriebes erfolgt.

Die IG Metall hat für die SCI-Beschäftigten einen Sozialtarifvertrag zur Milderung der wirtschaftlichen Nachteile vereinbart, nachdem die Mittel aus dem Treuhandkonto für die Co-Finanzierung der geplanten Transfermaßnahmen zur Verfügung gestellt werden.

Im Ergebnis des von der IG Metall getragenen Konfliktes mit HarmanBecker im Jahr 2011 wurden die Ansprüche der Beschäftigten zur Fortführung des Geschäftsbetriebes in ein Treuhandkonto eingebracht. Der noch verfügbare Betrag wird jetzt bestimmungsgemäß für die Mitarbeiter verwendet, die in die Transfergesellschaft (Träger: ZAB - Zentrum für Arbeit und Bildung Frankenthal gemeinnützige GmbH) eintreten.

Darin sind u.a. die Aufstockung des Transfer-Kurzarbeitergeldes der Arbeitsagentur auf 80 Prozent der Nettoverdienste und ein Qualifizierungszuschuss je Mitarbeiter 1.200 Euro enthalten. Der Tarifvertrag gewährleistet eine soziale Absicherung nicht nur für die Arbeitnehmer, die im August 2016 für bis zu 12 Monate in die Transfergesellschaft wechseln. Auch die Kolleginnen und Kollegen, wenn im Januar 2017 keine Aufträge mehr da sein sollten bzw. kein Investor bereit ist, das Unternehmen fortzuführen, werden bis zu sieben Monate in die Transfergesellschaft eintreten können.

Unsere Social Media Kanäle