Tarifverhandlung in Mainz am 16.11.2017

IG Metall ist empört über Gegenforderungen der Arbeitgeber

17.11.2017 | Mit dem ersten Verhandlungstermin in Mainz ist die Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie für die etwa 400.000 Beschäftigten der Branche in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland eröffnet. Vor Beginn demonstrierten mehr als 500 Metallerinnen und Metaller für die Tarifforderungen der IG Metall. Über 40 Teilnehmer von Daimler aus Wörth und dem GLC aus Germersheim waren aktiv dabei.

Die Arbeitgeber wiesen die Positionen der IG Metall nicht nur zurück, sondern skizzierten eigene Vorstellungen zu einer angeblichen "Modernisierung der Arbeitszeit". Jörg Köhlinger, Verhandlungsführer für die IG Metall, zeigt sich darüber empört: "Die Arbeitgeber haben die Zeichen der Zeit, die begründeten Ansprüche der Arbeitnehmer an angemessenen Entgelterhöhungen im achten Jahr des wirtschaftlichen Aufschwungs und an eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Leben offenbar nicht erkannt".

Mit ihren Forderungen wolle die IG Metall die Arbeitswelt der Zukunft gestalten, die Arbeitgeber streben demgegenüber offenbar zurück ins vorige Jahrhundert. "Sie haben uns eine Reihe von Punkten vorgetragen, zu denen sie Veränderungsbedarf reklamieren. Diese Punkte kann man wie folgt zusammenfassen: Mehr arbeiten für weniger Geld. Das hat nichts mit dem Begriff "modern" zu tun, es wäre stattdessen ein arbeitspolitisches Rollback, das kann ich nicht wirklich ernst nehmen. Dafür wird die IG Metall jedenfalls nicht zur Verfügung stehen."

Die nächste Tarifverhandlung findet am 6. Dezember statt.

Von: rk

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