03.12.2024 | Der 3. Dezember ist der internationale Tag der Menschen mit Behinderung. Egal ob in der Arbeitswelt, im gesellschaftlichen Leben oder der Politik: Alle Menschen müssen die gleichen Rechte haben - egal ob mit oder ohne Behinderung. Für die IG Metall Landau ist die selbstbestimmte Teilhabe von Behinderten an der Gesellschaft und im Berufsleben das oberste Ziel.
Der „Internationale Tag der Menschen mit Behinderung“ wurde 1993 als Aktions- und Gedenktag von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Ziel des Tages ist es, international auf die Situation von Menschen mit Behinderung aufmerksam zu machen, ein Bewusstsein für die Rechte, die Würde und das Wohlergehen von Menschen mit Behinderung zu schaffen.
Es soll jedoch nicht nur die Sensibilisierung geschärft werden: Es geht darum, in sämtlichen Bereichen des Lebens, in denen Menschen mit Behinderung ausgegrenzt werden, laut einzufordern, dass damit Schluss sein muss.
„Statt Ausgrenzung und Arbeitskräftemangel brauchen wir Brücken zu mehr Beschäftigung“, sagt Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. 61 Prozent der Betriebe kommen ihrer gesetzlichen Pflicht, Schwerbehinderte zu beschäftigten, gar nicht oder nur kaum nach. Das ergeben Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.
Die IG Metall kritisiert, dass Strafzahlungen für Betriebe ohne behinderte Beschäftigte 2023 abgeschafft wurden. Büros und Werkhallen sollen laut der Gewerkschaft von Haus aus barrierefrei gebaut oder umgestaltet werden. „Sozialer Mangel verschärft den Fachkräftemangel. Ohne behinderte Beschäftigte im Betrieb grenzen Unternehmen nicht nur aus. Sie beschränken sich letztlich selbst. Schwerbehinderte sind in der Regel mindestens genauso qualifiziert wie andere Beschäftigte“, so Urban.
Die meisten Behinderungen erwerben Menschen erst im Laufe ihres Arbeitslebens. „Menschen mit Behinderungen brauchen endlich verbriefte Chancen“, betont Hans-Jürgen Urban. Mit Blick auf diverse unvollendete Gesetzesvorhaben zur Besserstellung von behinderten und kranken Beschäftigten sagte Urban: „Versprechen, verschleppen und verpassen muss der Vergangenheit angehören. Teilhabe am Arbeitsleben ist ein Menschenrecht. Teilhabe darf nicht mehr nur eine theoretische Möglichkeit sein.“
Wir als IG Metall machen uns Tag für Tag stark für eine moderne Gesellschaft, in der Teilhabe nicht an einer Behinderung scheitert. Wir setzen uns mit unserer ganzen Kraft ein für eine inklusive Arbeitswelt, für einen inklusiven Arbeitsmarkt.
Es bleibt viel zu tun. Behinderte Menschen haben einen Anspruch auf selbstbestimmte, gleichberechtigte Teilhabe an der Lebens- und Arbeitswelt. Und letztlich ist es vollkommen egal, ob in der Arbeitswelt, im gesellschaftlichen Leben oder der Politik: Alle Menschen müssen die gleichen Rechte haben – egal ob mit oder ohne Behinderung. Es geht darum, Barrieren abzubauen. Es geht darum, Teilhabe zu ermöglichen.
Dafür kämpfen wir. Dafür setzen wir uns ein. Nicht nur am 3. Dezember.
„Wenn alle Menschen dabei sein können, ist es normal verschieden zu sein.“ (Zitat von Aktion Mensch)
Dann kannst Du Dich gerne an die IG Metall Landau wenden.