Wir sorgen für Bewegung

Warnstreik bei Mercedes-Benz Niederlassung Landau

05.04.2023 | Nachdem es keine ausreichende Bewegung auf Arbeitgeberseite in der Tarifauseinandersetzung des KFZ-Handwerks gab, folgten die Beschäftigten der Mercedes-Benz Niederlassung Landau dem Aufruf zum Warnstreik und legten am 4. April für 1,5 Stunden die Arbeit nieder. Unterstützt wurden sie hierbei von Delegationen von Daimler Truck Wörth, GLC Germersheim, DBK Rülzheim sowie aus dem Arbeitskreis außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit der IG Metall Landau.

Die ersten Gespräche mit den Arbeitgebern des KFZ-Handwerks in der Bundesrepublik brachten keinerlei Annäherung. Die Forderung der IG Metall nach 8,5 Prozent mehr Geld für 12 Monate lehnten die Arbeitgeber -trotz der guten Konjunktur und Auftragslage- ab. Die geforderte soziale Komponente, wie etwa eine Inflationsausgleichsprämie, ließen die Arbeitgeber unkommentiert.

„Am 13. April findet die erste Verhandlungsrunde für unser Tarifgebiet in Kaiserslautern statt“, erläutert Ralf Köhler, erster Bevollmächtigter der IG Metall Landau. „In den meisten Branchen konnten die DGB-Gewerkschaften gute Tarifverträge mit, in der aktuellen Situation, angemessenen Entgelterhöhungen erstreiten. Die Arbeitgeber im KFZ-Handwerk tun sich hier noch schwer, der berechtigten Forderung von 8,5 Prozent mehr Lohn, Gehalt und einer überproportionalen Anhebung der Ausbildungsvergütung, nachzukommen“, so Ralf Köhler.

„Die Kolleginnen und Kollegen in den Autohäusern haben sehr anspruchsvolle Jobs, machen gute Arbeit. Auch sie werden durch die steigenden Preise belastet. Landauf wie Landab höre ich das Klagen von Arbeitgebern über einen Fachkräftemangel. Es ist doch klar, dass auch im KFZ-Handwerk nur mit guten Arbeits- und Entgeltbedingungen Beschäftigte geworben und gehalten werden können.“

Dem Warnstreik am 4. April ging eine Mitglieder- sowie eine Betriebsversammlung voraus, auf der die Forderungen der Beschäftigten deutlich artikuliert wurden. Bei einer aktiven Mittagspause am 3. April wurde deutlich, dass sich die Mitarbeiter*innen der Niederlassung nicht mit Almosen abspeisen lassen.

Von: rk

Unsere Social Media Kanäle