Solidarität mit Berlin-Brandenburg-Sachsen
Wir unterstützen den Kampf um Angleichung der Arbeits- und Lebensverhältnisse
21.04.2021 | Es ist überfällig, dass sich die Arbeitgeber und ihre Verbände im Osten bewegen. Die Metaller*innen streiken für ein tarifliches Angleichungsgeld in Höhe der Arbeitszeitunterschiede. Die IG Metall Geschäftsstelle Neustadt erklärt ausdrücklich ihre Unterstützung für die Forderungen nach einer Angleichung. Auch wenn wir in eigenen Reihen nicht überall eine 35 Stundenwoche haben, sind wir solidarisch und lassen uns nicht gegeneinander ausspielen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir möchten Euch auf folgende Webseite des IG Metall Bezirks "BBS" aufmerksamen machen. Hier könnt Ihr Eure Solidarität mit den streikenden Metaller*innen in Berlin, Brandenburg und Sachsen zum Ausdruck bringen. Die Differenz bei der Jahresarbeitszeit beträgt circa 140 Stunden. Mit anderen Worten: Die Beschäftigten in der ostdeutschen Metall- und Elektroindustrie arbeiten jedes Jahr rund vier Wochen länger als im Westen. Der Entgeltabstand beträgt circa 8,5 Prozent. Und das seit fast 30 Jahren.
Die Beschäftigten:
Insgesamt halten mehr als 90 Prozent der Befragten* die Herstellung der gleichen tariflichen Bedingungen in der ost- und westdeutschen Metall- und Elektroindustrie für ein wichtiges bzw. sehr wichtiges Thema in der aktuellen Tarifrunde!
Ökonomie und Gesellschaft:
Schritte in Richtung Angleichung stellen einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt dar. Außerdem geht es um die Fachkräfte von morgen und damit um attraktive Arbeitsbedingungen.
Die Arbeitgeber:
Sie lehnen die Angleichung Ost ab und bemühen strukturelle Wirtschaftsdaten, die die ökonomische Landschaft nicht rundum erfassen. Übersehen wird, dass moderne Industriestruktur auch im Osten hochproduktiv ist. Sie versuchen, mit juristischen Mitteln den berechtigten Forderungen Einhalt zu gebieten. Das Landesarbeitsgericht in Chemnitz ist jedoch der IG Metall gefolgt und hat die Arbeitskampfmaßnahmen für rechtens erklärt.