IG Metall und Betriebsrat fordern Zukunftssicherheit

Bereits seit Bekanntgabe der „Prüfung“ eines Verkaufs durch den Vorstand im Januar werden von Seiten des Gesamtbetriebsrats und der IG Metall gemeinsame Schritte für eine Zukunftssicherung und Perspektive für die Beschäftigten organisiert. Bundesweit fanden seitdem Betriebsversammlungen zeitgleich statt, um ein klares Zeichen gegen die Verkaufsabsichten zu setzen. So begann auch die gestrige Betriebsversammlung in Mannheim mit einer kraftvollen Spontandemo von rund 400 Beschäftigten vor dem Niederlassungsgelände.

Die Reaktionen der Belegschaft auf die Entscheidung für einen Verkauf sind Enttäuschung und Wut, aber keinesfalls Resignation: „Man hat den Eindruck, dass die Mercedes-Vorstandsetagen völlig von der Realität vieler Menschen hier im Land abgekoppelt sind. Wir sind bereit für die Veränderungen der Transformation. Wir wissen um unsere großen Stärken und Kompetenzen an den Standorten der Niederlassungen. Wir sind es, die den guten Kontakt zum Kunden haben. Aber wenn Veränderung nur heißt die Niederlassungen zu verkaufen, dann wird das massiven Widerstand hervorrufen. Die Beschäftigten sind fest entschlossen, für ihre Zukunft zu kämpfen“ fasst Jutta Knapp, Betriebsratsvorsitzende am Standort Mannheim, die Stimmungslage zusammen.

„Wir stehen gemeinsam zusammen, um das Beste für unsere Kolleginnen und Kollegen herauszuholen“ ergänzt Oliver Schröer, Betriebsratsvorsitzender am Standort Landau und Ortsvorstandsmitglied der IG Metall Landau.

Philipp Nerger, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Landau, resümiert: „Die Entscheidung für den Verkauf ist nicht das Ende der Gegenwehr, sondern der Beginn des Kampfes für gute Arbeits- und Lebensbedingungen unserer Kolleginnen und Kollegen. Wir lassen uns die Butter nicht vom Brot nehmen!“