06.02.2024 | Am Tenneco Standort in Edenkoben gibt es erneut Planungen zur Reduzierung der Belegschaft. Dazu kommt der Grundstücksverkauf mit anschließend teurer Rückanmietung und viele offene Fragen der Beschäftigten zur aktuellen Situation im Konzern und deren Auswirkungen.
Am 5. Februar 2024 haben wir auf dem Parkplatz am Tenneco-Werk Edenkoben nachgefragt. Zwischen 5:00 und 7:45 Uhr morgens sind ca. 360 Beschäftigte auf dem Weg ins oder aus dem Werk an unserem Aktionsstand vorbeigekommen. 272 davon haben unsere Frage nach „ausreichend informiert“ oder „ich will mehr Information“ beantwortet.
Anlass der Aktion war der geplante Aufruf aller Tenneco-Werke, die zur Federal Mogul Deutschland Holding gehören, am 7. Februar zeitgleich Betriebsversammlungen durchzuführen. Betriebsrat und IG Metall wollen dort über die aktuellen Entwicklungen in Sachen Zukunftsvereinbarung zur Sicherung der Standorte und Beschäftigten berichten.
Auch an diesen Standorten wurden teilweise Grundstücke veräußert und teuer zurück gemietet. Notwendige Mittel für Investitionen, die möglicherweise kurz- und mittelfristig eine Gewinnsteigerung ermöglichen würden, werden nicht bereitgestellt und es gibt keine mittel- und langfristige Planung für den Konzern und die Standorte.
Seit mehreren Jahren wird am Standort Edenkoben eine Scheibe nach der anderen von der „Salami“ abgeschnitten. Häppchenweise werden Arbeitsplätze abgebaut, ohne Möglichkeit, gemeinsam mit der IG Metall langfristige Zukunftspläne für den Standort zu erarbeiten. Zielbildverhandlungen wollen auch die Beschäftigten, der Tenneco-Werke, die zur Federal Mogul Deutschland Holding gehören.
Auf der gemeinsamen Konferenz der Automobil- und Zuliefererindustrie und Angestellten der IG Metall Mitte am 6. und 7. Februar 2024 haben sich Murat Akdemir, Betriebsrat Tenneco Edenkoben und Betriebsräte von Tenneco Federal-Mogul Herdorf zufällig getroffen und zu den aktuellen Themen ausgetauscht.
In Herdorf findet am 7. Februar die Betriebsversammlung statt. „Wir finden es super, dass sich die Standorte derart vernetzen und solidarisch füreinander einstehen“, so Christoph Petry, Betriebsrat im Werk Herdorf. Er und seine Kollegen Christopher Kircheiß, Maurizio Sanna und Betriebsrätin Alexandra Petry sind sich einig. „Ein großes und wichtiges Merkmal unserer IG Metall ist die gelebte Solidarität der organisierten Kolleginnen und Kollegen, die sich standort- und unternehmensübergreifend füreinander einsetzen und unterstützen. Beschäftigte möchten in die Veränderungsprozesse der Transformation mit ihren Ideen und Bedürfnissen einbezogen werden.“
Wir als IG Metall haben die richtigen Werkzeuge, um mit Dir die Zukunft zu gestalten – Mach mit und werde Mitglied!