IG Metall @Faurecia (FIS) Hagenbach

Mitarbeiter streiten für ein ganzheitliches Zukunftskonzept

08.02.2024 | Nachdem am 6. Februar die Verhandlungen durch die IG Metall über einen Zukunftstarifvertrag bei FIS begonnen haben, wurde die Belegschaft im Rahmen einer Betriebsversammlung am 08.02.2024 über den aktuellen Gesprächsstand informiert. Mit einer spontanen Kundgebung vor dem Betrieb machten sie ihre Entschlossenheit im Streit um eine Standortperspektive deutlich. Unterstützt wurden sie von einer Delegation der IG Metall Vertrauensleute von Daimler Truck Werk Wörth. Für diese praktische Solidarität bedanken wir uns sehr herzlich.

Nachdem bisher der Betriebsrat die Gespräche mit der Arbeitgeberseite geführt hat, gibt es ab dem 6. Februar eine neue Qualität der Auseinandersetzung. Erstmals trat die IG Metall mit Dennis Faupel von der Bezirksleitung Mitte als Verhandlungsführer mit der Forderung nach einem Sozialtarifvertrag auf. Harald Lange, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Landau und Betriebsbetreuer, erklärte, dass der Unterschied in den verschiedenen Möglichkeiten der Eskalation und Durchsetzung bestehe.

Unser Ziel ist weiterhin, die Zukunft der Standorte und Plattformen zu sichern!

Standorterhalt der Standorte und Plattformen bis 2032
Mindestpersonalbemessung von 400 Beschäftigten bei FIS Entwicklung Deutschland
▸ Gemeinsamer Kreis zur Steuerung des Zukunfts-Tarifvertrags (Projektakquise, Qualifizierung …)
▸ Zusage zu Projekten und der notwendigen Investitionen, um Beschäftigung zu sichern.

Ralf Köhler, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Landau, machte in seinem Redebeitrag deutlich: "Wenn gute Argumente nicht ausreichen, muss man den Protest auf die Straße tragen. Das passiert heute an mehreren Faurecia-Standorten in Deutschland. Für uns heißt es: Zukunft oder Widerstand! Dazu gehörten auch die aktive Öffentlichkeitsarbeit und die Einbeziehung der Politik. Die Arbeitnehmervertreter bei Faurecia werden diese Möglichkeiten weiterhin aktiv nutzen."

Hellgard Penno und Heinz Wolge von der IG Metall Vertrauenskörperleitung des Daimler Truck Werk Wörth betonten, dass sie gern solidarische Unterstützung gewähren, da dies ein gewerkschaftliches Grundelement sei. Es geht im Kern darum, den Arbeitgeber davon zu überzeugen, dass es besser ist am Standort zu investieren, als Arbeiten ins Ausland zu verlagern. Wichtig sei deshalb eine gut organisierte Belegschaft, die bereit ist, im Ernstfall ihren Forderungen den nötigen Nachdruck zu verleihen.

Die Betriebsratsvorsitzende Annegret Kästle bedankte sich bei den Faurecia Beschäftigten für ihren starken Einsatz und kündigte weitere Infos, spätestens nach den für den 22. Februar vereinbarten nächsten Verhandlungen, an.

Von: rk

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