Ungleichbehandlung sorgt für Verärgerung

Inflationsprämie für Leihbeschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie

31.01.2024 | Im Sommer 2023 wurde für die Leihbeschäftigten der Verbände iGZ und BAP durch die DGB-Tarifgemeinschaft ein Tarifabschluss vereinbart. Dieser hat mehrere Komponenten. Ein Bestandteil davon ist: 2.300 Euro netto Inflationsausgleichsprämie im Jahr 2024. Diese Regelung gilt allerdings nicht für GABIS. Trotz vielfacher Gespräche und Verhandlungen sieht sich GABIS bisher nicht in der Lage, eine Tarifregelung mit der IG Metall zu vereinbaren.

Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e. V. (BAP) und der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e. V. (iGZ) sind zum 1. Dezember 2023 erloschen und nach dem Umwandlungsgesetz zusammen auf den Gesamtverband der Personaldienstleister e. V. (GVP) verschmolzen. Mit rund 5.600 Mitgliedsunternehmen ist der GVP einer der mitgliederstärksten Arbeitgeberverbände in Deutschland.

Nachdem vor allen in den Großbetrieben unserer Geschäftsstelle, also bei Daimler Truck in Wörth und im Mercedes-Benz GLC in Germersheim, gleichzeitig Leihbeschäftigte von DEKRA und GABIS tätig sind, ergibt sich ab Januar 2024 eine spürbare Ungleichbehandlung. Für die DEKRA-Arbeitnehmer gibt es den Anspruch auf Zahlung der Inflationsprämie, für die GABIS-Beschäftigten leider nicht.

Wir hatten als IG Metall in beiden Betrieben mehrfach die Verantwortlichen auf die entstehende Ungerechtigkeit aufmerksam gemacht und einen Beitrag zu einer Lösung für GABIS-Leihbeschäftigte eingefordert. Leider haben alle Interventionen oder die mehrfach formulierte Kritik auf Betriebsversammlungen und die bisher geführten Gespräche nicht zu einer Lösung beigetragen.

Ralf Köhler, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Landau betont: "Wir werden diese Ungerechtigkeit nicht akzeptieren und fordern daher nochmals Bewegung bei den Entleihbetrieben und bei GABIS. Eine faire Gleichbehandlung aller Leihbeschäftigten in der Region ist unabdingbar für die Wahrung des betrieblichen Friedens! Daran sollten auch die Einsatzbetriebe ein großes Interesse haben."


Für die Arbeitnehmer in Leihbetrieben, die dem Gesamtverband der Personaldienstleister (GVP) angehören, gilt folgender tarifvertraglicher Anspruch:

  • 2300 Euro netto Inflationsausgleichsprämie (IAP) für Leihbeschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie (M+E)
  • monatlich zahlbar ab Januar 2024: 300 Euro, Februar bis November 2024 je 200 Euro

Anspruchsvoraussetzungen:

  • 5 Monate Betriebszugehörigkeit in der Leihfirma – und ein Monat Einsatzzeit in einem Betrieb der Metall- und Elektroindustrie (M+E)

Für weitere Informationen steht das Team der IG Metall Landau zur Verfügung.

Von: rk

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