FAIR MIT TARIF

Initiative für starke Tarifbindung im Kfz-Handwerk Rheinland-Pfalz gestartet

09.10.2023 | Die IG Metall startet in Rheinland-Pfalz eine Initiative zur Ausweitung der Tarifbindung im Kfz-Handwerk. Anlässlich des enormen Bedarfs an qualifizierten Fachkräften wollen wir auch in der Südpfalz die Handwerksbetriebe dazu ermuntern, den Flächentarifvertrag als Aushängeschild für gute Arbeitsbedingungen zu nutzen.

Unter dem Motto ‚Fair mit Tarif‘ werden in den nächsten Tagen die Kfz-Betriebe in der Vorderpfalz Post von der IG Metall erhalten. In einem ersten Schritt werden die Betriebe unterschiedlichster Größe aufgefordert, der Tarifgemeinschaft Kraftfahrzeuggewerbe Rheinland-Pfalz beizutreten und die gültgen Kollektivverträge zu akzeptieren. Nach Auffassung der IG Metall trägt ein wirksamer Flächentarifvertrag im Kfz-Handwerk dazu bei, dass die meisten Betriebe annähernd die gleichen Arbeits- und Leistungsbedingungen haben.

Die Tarifsituation im Kfz-Handwerk Rheinland-Pfalz stellt sich aktuell wie folgt dar: Der Landesinnungsverband Kraftfahrzeuggewerbe Rheinland-Pfalz hat im Dezember 2019/Januar 2020 die, mit der Gewerkschaft geschlossenen, Tarifverträge für die Tarifgebiete Pfalz und Rheinland-Rheinhessen gekündigt und darüber hinaus mitgeteilt, dass er keine neuen Tarife verhandeln wird. Neue Tarifverträge sollen zukünftig mit der Tarifgemeinschaft Kraftfahrzeuggewerbe Rheinland-Pfalz e. V. vereinbart werden.

 

Hintergrund:

Digitalisierung, Klima- und Mobilitätswende und der Strukturwandel im Mobilitätssektor ändern und erweitern das Geschäft und die Arbeit in Autohäusern und Kfz-Werkstätten. Angesichts tiefgreifender Veränderungen haben die IG Metall und der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) Ende September 2023 eine gemeinsame Strategie zur Fachkräftesicherung vereinbart.

Die Sozialpartner sichern sich Unterstützung zu und fordern Maßnahmen von der Politik ein. „Fachkräftesicherung im Kfz-Handwerk kann flächendeckend mit guten tarifgebundenen Arbeitsbedingungen gelingen“, heißt es in der Erklärung. Diese unterschrieben das IG Metall-Vorstandsmitglied Ralf Kutzner und Arne Joswig, Präsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe. Das deutsche Kfz-Gewerbe zählt derzeit 37.000 Betriebe mit 435.000 Beschäftigten.

Von: rk

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