Standortkonflikt - Faurecia Hagenbach

Mitglieder beraten über weiteres Vorgehen

14.12.2023 | Am 13. Dezember trafen sich die IG Metall Mitglieder in Hagenbach zur Reflektion des bisherigen Konflikts bei Faurecia und Diskussion über die nächsten Schritte. Harald Lange von der IG Metall Landau stellte das denkbare Szenario und die Handlungsmöglichkeiten einer gut organisierten Belegschaft vor.

Ein FORVIA Weihnachtsgedicht

Hoch aus dem Norden kommt er her,
er hat gesagt, er will UNS nicht mehr.
Pünktlich zur besinnlichen Zeit im Advent
überbringt er die Nachricht, WIR sind ineffizient.

Pro Monat werden 3 Millionen verbraten,
die Geschäftsleitung saß zusammen und hat sich beraten.
Unser CEO verliert die Geduld,
sie haben die Lösung: Hagenbach ist schuld.

Den Plan bringen wir nur zu Fall
GEMEINSAM als Mitglieder der IG Metall.
Sonst werden wir alle von der Arbeit befreit,
trotz alledem: Eine schöne Weihnachtszeit.

 



Ein Jahr nahm wieder seinen Lauf,
die Zeit, die hält halt niemand auf.
Unerbittlich dreht der Zeiger seine Runde,
ob Sekunde, Minute oder Stunde.

Weihnachtszeit tut ihre Kunde,
ein Hauch von Erleichterung ist in aller Munde.
Haben wir es wieder geschafft,
jedes Jahr zehrt an unserer Kraft.

Was hat uns dieses Jahr gebracht?
Krieg zwischen Russland und der Ukraine,
da sank zum ersten Mal die Miene.

In der Türkei gab es ein Erdbeben,
nahm vielleicht auch ein Leben,
aus der Familie einer unserer Kollegen.
Mein Beileid nochmal an dieser Stelle, mag den Kummer und die Schmerzen nicht benennen,
tut mir leid, auch wenn sie mich selbst nicht kennen.

Die Zeit heilt alle Wunden, so es die Poeten gern bekunden.
Manche Wunden,
sind auch nach Jahren nicht verschwunden,
manche schon nach Tagen oder Stunden.

Die Zeit, die hält halt niemand auf,
unerbittlich nimmt sie ihren Lauf.

Mitte des Jahres sind alle bereit,
es ist endlich Sommer, Urlaubszeit.
Viel zu schnell vergehen da die Tage,
es ist wirklich eine Plage.
Die schöne Entspannung ist schnell vergessen,
vor kurzem noch mit der Familie in der Sonne gesessen und im Hotel das Buffet gegessen.
Urlaub auch schon wieder vorbei,
auf geht’s, weiter mit der Plackerei!

Die Zeit, die hält halt niemand auf,
unerbittlich nimmt sie ihren Lauf.

Jeder zurück an seinem Arbeitsplatz,
Mancher kriegt beim Kunden vor den Latz,
Mancher befüllt die Excel Tabelle,
Mancher sucht noch die Fehlerquelle,
Andere arbeiten gerne zu,
helfen vielen hier im Nu.
Öfter hin und her gejettet
und anderswo die Welt gerettet.

Alles ist doch kein Problem,

Hauptsache der Aktionär hat es bequem.
Hauptsache es läuft das Projekt,
egal was kostet und dahintersteckt.
Hauptsache wir können die Timeline halten,
Privatleben, eben nach der Arbeit gestalten.

Doch die Zeit, die hält halt keiner auf,
unerbittlich nimmt sie ihren Lauf.

Doch dann die Message Eures Lebens,

all die Mühe doch vergebens.
Der ganze Stress, der ganze Fleiß,
die Geschäftsführung interessiert das einen Scheiß.
Über Jahre wart Ihr eine Bank,
jetzt bekommt Ihr euren Dank.
Ineffizient wird es genannt,
doch die Probleme waren längst bekannt.

Jährlich wurde darauf hingewiesen,

Outsourcing als super angepriesen,
Doch am Ende zählen nur die Devisen.
Die schwarzen Zahlen nicht erreicht,
die Unternehmer machen es sich leicht,
man einfach ein paar Stellen streicht.

Die Einsparungen werden es richten,

ganz egal was wir dabei vernichten.
Auf die Leute können wir verzichten.

Die Zeit, die hält halt niemand auf,
unerbittlich nimmt sie ihren Lauf.

Informationen werden ausgetauscht,
die Zahlen nochmal aufgebauscht.
Der BR arbeitet mit aller Kraft,
ob man noch was dagegen schafft.
Kriegen wir noch hin die Wende
oder ist das jetzt Ende.
Doch wie wir schalten oder walten,
die Geschäftsführung muss die Timeline halten.

Denn die Zeit, die hält halt niemand auf,
unerbittlich nimmt sie ihren Lauf.

Denn egal wie man sich windet,
die Zeit im Hintergrund verschwindet.
Die Geschäftsführung sich abwendet,
hält die Informationsphase für beendet.
Hat gut erkannt, da fehlt eine ausgearbeitete Strategie,
der BR schafft das ja nie.
Wir können es an dieser Stelle auch nicht raffen,
wie sollten wir in drei Monaten erreichen,
was andere nicht in Jahren schaffen,
damit sie nicht die Stellen streichen.
Die Geschäftsführung tut Kunde huld,
alles vergebens, der BR ist schuld.
Die eine oder andere Stimme grollt,
wir haben die Scheiße nicht gewollt.

Die Zeit, die hält halt niemand auf,
unerbittlich nimmt sie ihren Lauf.

Drum komm ich langsam auch zum Ende,
naht nun auch die Jahreswende.

Doch dann ist Zeit zum Kämpfen,
trotz Kopfschmerzen und Krämpfen.
Denn nächstes Jahr ist es soweit,
ich selbst bin zum Kampf bereit.

Nun wünsch ich Euch allen eine schöne Zeit,
mit der Familie in Besinnlichkeit!

Von: rk

Unsere Social Media Kanäle